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1341. September 1. Nachod i. Böhmen (dat.).

i. d. b. Egidii abb.

Nikolaus, Herzog v. Schlesien, Herr zu Münsterberg [Grotefend, Stammtaf. IV, 13], bek., daß sein seliger Vater Bolko (II.), Herzog v. Münsterberg [Grotefend, Stammtaf. IV, 9. Bolko II., † 1341 Juni 11], die Bergwerke in Reychenstein (Kr. Frankenstein i. Schl.) von dem edlen Manne, Ritter Heinrich v. Huguwicz (Haugwitz), für eine gewisse Summe gekauft hatte [Unbekannt cf. C. d. Sil. XX, S. 28 Nr. 85], die sein Vater nur zum Teil durch bürgliche Sicherheit beglich, während er an der Versicherung der Restzahlung durch frühzeitigen Tod verhindert wurde. Da er nun selbst daran verhindert ist, gibt er dem gen. Heinrich, dessen Erben und Nachfolgern die vorerwähnten Bergwerke mit allen ihren Zugehörungen, Rechten, Statuten, Nutzungen, mit dem ganzen Obereigentumsrechte ["proprietate et totius superioritatis dominio"], wie dies sein Vater (Bolko II.) innegehabt hat u. wie dies an ihn durch Erbfolge gekommen ist, mit Rat seiner Getreuen zurück und verleiht es dem Heinr. v. Haugwitz als Lehn, wobei er sich u. seinen Nachfolgern kein Eigentums- oder Grundbesitzrecht vorbehält, zu völlig freier Verfügung.

Z.: die Herren Heynmann und Peregrin v. Peterswald, Johann v. Budow, Wytko d. Böhme, Petzco v. Libenow (Liebenau, Kr. Münsterberg), Hartung, Sohn des gen. Herrn Heynmann, und Johann v. Altamutha (Hoheumauth i. Böhmen), Kan. der Bresl. Kreuzkirche und hzgl. Hofnotar.


Bresl. Staatsarch. Rep. 88 Urk. Kl. Kamenz Nr. 119 b. Orig. Perg. m. einigen Resten des hzgl. Reitersiegels nebst Rücksiegel an Seidenschnur; daraus abgedr. b. Pfotenhauer, Urkdbch des Kl. Kamenz (Cod. dipl. Sil. X), S. 141.


Codex Diplomaticus Silesiae, Bd. 30, 1925; Regesten zur schlesischen Geschichte, 1338 - 1342. Herausgegeben von Konrad Wutke und Erich Randt.